Ach guck….da ist Rapunzel…unsere Turmhockerin mit den langen Zöpfen aus dem Märchen!
Was hat sie mit dem Thema dieser Webseite eigentlich zu tun?
Hier geht’s doch schließlich um ein ernstes Thema….
PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung)
Ganz einfach! Sie ist im Turm geblieben. Da oben…
Sie ist nicht abgehauen.
Und das ganz bestimmt nicht wegen der schönen Aussicht!
Jahrelang das Gleiche sehen! Das wird doch langweilig, eine böse Zauberin als einzigen Besuch, keine Freunde, kein Fernseher,
nix, nada, niente…
Aber warum hat sie sich nicht selbst die Zöpfe abgeschnitten und aus dem Staub gemacht?
Sie hat sich auf das verlassen, was sie kannte – Sicherheit und Gewohnheit!
Und ihr kam es nicht in den Sinn, das aufzugeben und Ausbruchskönigin zu werden.
Wer hat ihr das eingeflüstert, dass sie im Turm besser aufgehoben ist?
Dass die Welt da draussen gefährlich ist und ihr nix zu bieten hat?
Da es ja nur einen Kontakt gab, wird es wohl die böse Zauberin gewesen sein…
Jaja, die Frau Gothel… so eine linke hinterhältige Bazille!!!
Ich bin auch so ne Rapunzel…ich bewege mich in einem Mikrokosmos, den ich gut kenne.
Alles andere schafft Unsicherheit und Angst.
Frau Gothel hat da bei mir ganze Arbeit geleistet.
Eine Rapunzel mit PTBS…
Ein Häufchen Elend mit toll ausgearbeiteter Fassade, aber gefangen in einem chaotischen Gewusel aus Erinnerungen, Verhaltensstörungen, Dissoziationen, Panikattacken, Depressionen, uvm.
Shit happens! Aber warum ausgerechnet mir?
Das frage ich mich schon von Kindesbeinen an und auch jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, bin ich keinen Schritt weiter.
Aber ich habe Erfahrung… wenn man das denn so nennen kann…
und ich denke, anderen Rapunzel- Anwärterinnen und auch männlichen Turmbesetzern kann ich damit ein bisschen Beistand leisten. Ich möchte Eure gute Fee sein!
Ich weiß, es sitzen ganz viele Rapunzeln in Deutschland einsam in ihren Türmchen und wollen Frau Gothel endlich aus ihrem Leben verbannen.
Und wenn ich auch nur einem Turmbesetzer mit diesen Seiten etwas helfe, hat sich die ganze elendige Tipperei schon gelohnt. Für Euch und auch für mich…
Nur Singen und Klatschen aufgrund eingeschränkter Alltagskompetenz war auch nie mein Lebenstraum…Ich wollte auch mal Großes leisten, ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft sein, viel Geld verdienen und ganz spontan tun und lassen, was ich will.
Freiheit spüren und Leben…und einfach glücklich sein. PLopp…Traum geplatzt!
Was ich noch richtig gut kann? Vermeiden, untätig Rumsitzen und knackige Texte schreiben…
Absolut untherapeutisch – aber dafür vollkommen authentisch!
Von einer Betroffenen für Betroffene!
Ich werde Euch also nicht übermäßig mit medizinischen Infos zu PTBS, Borderline oder Depressionen zuballern, die überall im Netz zu finden sind und die Ihr sowieso alle schon 1001mal von Euren Therapeuten und Docs gehört habt.
Neneee, ich werde meinen Alltag mit PTBS beschreiben und welche Hürden, Missverständnisse und Kämpfe ich als Betroffene zu bewältigen habe.
Und was Du und Dein Umfeld tun können, um Euer Leben etwas weniger angespannt zu gestalten.
Ein Tip: Kursive, hellgraue Texte sind immer meine ganz persönlichen Gedanken, absolut subjektive, unsachliche Buchstabenketten… 😉
Diese Seiten werden kein Jammer-Tagebuch, sondern ein Wegweiser.
Als Hilfe für Euch, um mit Eurem Alltag besser klarzukommen, mehr Akzeptanz in Eurem Umfeld zu erreichen und vielleicht auch wieder FREIHEIT und FREUDE spüren zu können.
Dazu findet Ihr oben (für App-User) oder auf der rechten Sidebar die „Hilfe für Betroffene“.
- 1- Meckerecke für die Schwachstellen im System
In Deutschland läuft für Kranke vieles nicht optimal - 2- Erklärungshilfe für Symptome von PTBS und Depressionen
Beschreibung von Symptomen und Gefühlen - 2.1- Verhaltensveränderungen
(Un)Nötige Anpassungen - 2.2 – NoGo´s von Umfeld und Angehörigen
Trefferquote nahezu 100%
- 3- Staatliche Unterstützung zur Erleichterung des Alltags
Hol Dir, was Du brauchst! - 4- Therapie-Alternativen
Abseits der Psycho-Couch - 5- Ratschläge zur Selbsthilfe
Hilf Dir selbst mit Kleinigkeiten
Interessiert Dich dieses Thema, dann werde Follower!
Folge mir, denn die Seite ist noch nicht fertig.
Viele Beiträge sind erst in Vorbereitung und die solltest Du nicht verpassen.
Oder speichere diese Seite unter Favoriten, damit Du sie wiederfindest, wenn Du sie brauchst.
Und wenn Ihr Anregungen und Vorschläge habt, wenn Ihr Euch über etwas Auskotzen wollt, dann nur her damit….Seelisch Kranke haben nunmal keine Lobby!!
Ich freue mich natürlich auch, wenn Ihr die Seiten und Beiträge bewertet, Sternchen verteilt und „Gefällt mir“ drückt…. So ein virtuelles Kopfstreicheln tut auch einer Rapunzel gut.
Aber auch Feedback über die Kommentarfunktion nehme ich gerne entgegen.
Könnte was verbessert werden? Gibt’s aktuellere Infos? Ich bin ja auch nicht allwissend.
Eine Warnung noch:
ALLE Texte sind von mir selbst verfasst, wer kopiert und diese Texte als seine eigenen ausgibt, verstößt gegen das Urheberrecht und wird dafür belangt….und da ich ein kleiner Kontrollfreak bin, checke ich Google regelmäßig nach Textpassagen und erwische Euch.
Eure Rapunzel
Angehörige Angst Ablehnung Agoraphobie Borderline Bulimie Depressionen PTBS Posttraumatische Belastungsstörung PTSD komplexe Panik Panikstörung Dissoziation dissoziative Gangstörung DBT Trauma Krieg sexueller Missbrauch Psychiatrie Schwerbehindertenausweis GdB Pflegegrade Pflegestufe medizinischer Dienst Ambulante Wohnbetreuung Gefühlsregulation, generalisierte Angststörung, Alleinsein, Abhängigkeit, Symptome, Schwindel, Drehschwindel, Schwankschwindel, Sehstörungen, schwere Episode
google-site-verification: google49e034c74773e335.html
29. September 2015 at 10:25
Deine Urheberrechtsansage gefällt mir. Wirkt glaub ich besser als diese Juristentexte. Schön, dass jetzt so viele Menschen mit psy. Erkrankungen nach draußen gehen. Es tut sich was!
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5. Oktober 2015 at 16:53
Rapunzel … so habe ich es noch nie gesehen. Ein passendes Bild
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1. November 2015 at 11:07
gelesen und sprachlos vor „Erkennen“
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6. November 2015 at 0:08
Du schreibst schön, das mag ich unterschreiben!
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6. November 2015 at 0:33
Merci 🙂
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14. November 2015 at 21:26
Welche ein gut ausgearbeiter Blog
Meinen Respekt hast du
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15. November 2015 at 1:55
Vielen Dank liebe Johane 🙂
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9. März 2016 at 2:25
Ein wirklich schön gemachter Blog. Vielen Dank. 🙂 und alles Gute
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9. März 2016 at 12:27
Vielen Dank …Dir auch alles Liebe
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17. April 2016 at 16:07
Finde deine Seite sehr schön, vor allem , wie du schreibst. Irgendwie mit ein bisschen Witz und dennoch ernst . Ich mag das. Und ich mag ehrliche Menschen. Ist doch so, dass man merkt es wenn jemand nicht ganz ehrlich und offen ist. Bist ein wahrhafter Mensch .
Ich bleib dir treu, bzw deiner Seite.😊
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17. April 2016 at 18:56
Vielen Dank für die vielen Blümchen 🙂
Unser Kram unter dem wir leiden, ist viel zu heftig, als dass man dabei toternst bleiben kann…Humor ist eben das, was übrigbleibt. damit das Leben einigermaßen erträglich wird.
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24. Juli 2016 at 9:29
Ich finde mich sowas von wieder…………., tut gut Deine Gedanken und Anregungen zu lesen.
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24. Juli 2016 at 21:13
Hi Bienchen, danke für Dein Feedback.
Im Moment bin ich etwas schreibfaul, doch ich denke, Du hast Dich noch lange nicht durch alle Beiträge gewurschtelt. Ansonsten werde einfach Follower, dann verpasst Du keinen neuen Beitrag.
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16. August 2016 at 17:15
Oh mein Gott, das bin ich ja. Bin jetzt 57 und habe gestern meinen ersten Reha Antrag zur Post gebracht. Für mich ist das alles noch Neuland. Bin erst seit wenigen Wochen in psychiatrischer Behandlung. Langsam bröckelt meine Fassade. Ich habe Angst in der Reha jede Fassung zu verlieren. Werde aber am Ball bleiben. Vielleicht beginnt das Leben ja dann erst.
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16. August 2016 at 18:59
Ohje….da drücke ich alle Daumen für die REHA. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Fassade ist da auch nicht nötig, die wäre eher kontraproduktiv 😉
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29. September 2016 at 4:24
Hallo Rapunzel. Darf ich Ihren Blog auf meinem verlinken? Liebe Grüsse.
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29. September 2016 at 11:24
Klar…gerne 🙂
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3. Oktober 2016 at 19:39
Danke 🙂
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17. Juli 2017 at 18:02
Dein Schreibstil ist der Hammer👍Du solltest ein Buch schreiben, ich würde es sofort kaufen😊
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17. Juli 2017 at 22:34
Danke schön Nana….
Ich schreib schon hier, da gibt’s das vollkommen gratis 😉
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20. September 2017 at 19:08
Liebs Rapunzel,
was ist mit Dir? Bist Du gesund? Gehts Dir einigermaßen? Man ließt nichts mehr von Dir, so dass ich beginne, mich um Dich zu sorgen …
Ich wünsche Dir, was Du Dir wünscht
LG Lotosritter
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21. September 2017 at 19:49
Hallo mein Ritter…
ich bin supergerührt, dass Du an mich denkst und mein Fernbleiben vom Bloggen auffällt.
Tatsächlich ist bei mir grade viel los….im Allgemeinen bin ich aktiver, was positiv ist….
aber ich habe auch grade Negatives am Hals, was mich sehr beschäftigt. Das OEG macht Probleme, die sich wahrscheinlich nur mit Anwalt lösen lassen.
Vielleicht werde ich am Wochenende mal was dazu schreiben.
Ganz lieben Gruß zurück an Dich
Rapunzel
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3. Oktober 2017 at 10:40
Das Bild von Rapunzel ist sowas von passend.
Irgendwie schade das es für die meisten Menschen mit PTBS dort endet.
Dein Schreibstiel ist toll. Ich finde mich sowas von wieder.
Der ganze Alltag ist ein Minenfeld von Retraumatisierung. Einschließlich Therapeutenbesuche, Ärrzte und Kliniken.
Ich habe einen Klinikberiicht wo alles drinsteht. Nur traut sich keiner PTBS dazu zu schreiben und es bleibt bei der Depression.
Dein Blog macht Mut endlich zu sich zu stehen.
Ich habe deinen Beitrag zur Umfeldbereinigung gelesen. Da bin ich gerade dran.
Was ich auch schlimm finde, das man in der Therapie gezwungen wird, immer Teile draußen zu lassen. Immer zu gucken was kann ich hier für mich rausholen. Und es wird dadurch nur an einzelnen Symptomen rum gedocktert und nie das Ganze betrachtet. Auch eine Form der Retraumatisierung.
Ich bin mit der Umfeldbereinigung auch gerade dabei mir das letzte Stück Gesundheit zu retten.
Eigentlich wollte ich nie in den Rapunzelturm. Auf der anderen Seite verbringen wir doch die meiste Zeit des Lebens schon da drin, weil wir uns nie zugehörig fühlen, Garn nicht wissen wer wir sind.
Danke für diesen Blog.
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3. Oktober 2017 at 15:18
Umfeldbereinigung, ein harter steiniger Weg, der auch neue Ängste schürt…ich wünsch Dir viel Kraft dabei und einen guten besonnenen Gesamtüberblick über das Umfeld.
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23. Juli 2018 at 21:30
Hallo Rapunzel, mittlerweile sitze ich auch im „Turm“.
Meine Traumatherapie ist im Moment beendet. Ich brauche eine Pause.
Seit langem versuchen mein Mann , ich und zwei Hunde ein neues Zuhause zu finden. Wir haben Nachbarn,die extrem pathologisch auf Aussengeräusche von Kindern und Hunden reagieren.
Inzwischen habe ich oft Albträume von dem Ehepaar.
Aber … Sobald sich etwas Adäquates für uns entwickelt, bekomme ich massive Angst und Panikattacken und muss Besichtigungen etc. absagen.
Die Nächte sind der Horror und ich bin dann völlig fertig, traurig weil immer dasselbe Spiel abläuft.
Absagen, Absagen!
Dennoch schaue ich immer wieder nach neuen Möglichkeiten.
Ein Teufelskreis.
Bitte, hast du oder ihr ähnliche Erfahrungen?
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24. Juli 2018 at 2:15
Ja Lottchen…DAS kenne ich….
schau mal hier…. https://ptbs.blog/2015/11/06/abhaengigkeiten-im-alltag/#more-1024
und hier….https://ptbs.blog/2016/08/22/warum-der-zweite-schritt-oft-schwerer-ist-als-der-erste/
da geht’s um Veränderung.
Gegen doofe Nachbarn kann ich leider auch nur ne Kalschnikov, ne Schüppe und eine tiefe Grube empfehlen 😉
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24. Juli 2018 at 15:31
Liebe Rapunzel,
danke für den link Hinweis. Treffer !!!! Es ist so, wie du schreibst. Bin ich
relativ stabil, kommen die schönsten Neuanfänge in einem anderen Haus
direkt auf meine „Festplatte“. Doch dann Heulen und Zähneklappern.
Es ist wirklich ungerecht , dass wir so im Würgegriff dieser Erkrankung
sind.
Die Idee mit der Kalaschnikov lass ich lieber, schaffe den Umzug in den
Knast bestimmt nicht .
Alles Liebe von Lotta
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28. Juni 2019 at 21:02
Also ich finde das supergut, dass Du knackige Texte schreibst und Klatschen und Singen – ja auch nicht schlecht!
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30. Juni 2019 at 21:16
Danke schön
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8. Juli 2019 at 14:56
Liebes Rapunzel, es hat zwar ein wenig gedauert mich durch Deine fachkompetenten Themen zu klicken und lesen, doch als KPTBS und ADHS`ler ist das einzige was ich mir zugestehe Zeit.
Ich liebe Deinen Schreibstil erinnert dieser mich doch sehr an meine eigenen Gedankenverliegungen.
Sicherlich entdecke ich noch mehr verbindendes, denn zeitweise muss ich eingestehen kam in mir der Verdacht auf als würde ich in deinen Zeilen meiner „kleine“ Schwester begegnnen.
Da ich gerade dabei bin selbst einen Blog über PAS (Parental Alienation Syndrom) oder einfach, Elternentfremdungssyndrom einzurichten, war mir all das was mir bisher auf deiner Website unter meine Lichtsinnesorgane kam sehhhhhhhr motivierend. LG einstweilen Elune
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14. August 2019 at 21:59
Danke für diese Website. Bezüglich der Therapien sehe ich das genauso. Da ich ausschließlich emotionalen Missbrauch erfahren habe und Täter nicht zur Anzeige bringen kann ( keine Beweise) stehe ich ohne irgendwelche Hilfen da. Opferentschädigung habe ich bis dato nicht beantragt. Studienfinanzierung wurde abgelehnt. Ich bin schon durch das ganze System hin und her geschickt worden. Sämtliche Diagnosen, Therapien, doch nichts auf PTBS hin. Im Ausland sind die Erkenntnisse bzgl Traumata viel weiter, ebenso was Assistenzhunde, Natur und Körpertherapien anbelangt. Bei mir hat Deutschland als Sozial und Rechtsstaat komplett versagt.
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23. Dezember 2019 at 2:32
Ich muss noch was hinzufügen: Ich lieb den Film: Rapunzel – voll verföhnt. Iss wirklich ein Metapher-Film – und es ist gut, dass die Rapunzel im Film sich rauswagt ….
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5. Januar 2020 at 16:12
Hallo aus der Schweiz
Soeben über diese Webseite gestolpert und sofort einen guten ersten Eindruck gekriegt. Warum? Ganz einfach: wie von Rapunzel treffend beschrieben kann man sich im Internet locker „totlesen“ über PTBS. Und ist trotzdem keinen Schritt weiter. Denn ich will ja keine weitere Diagnose, sondern ich will wissen, was weshalb wann mit meiner Frau geschieht. Des Weiteren spricht mich die Wortwahl von Rapunzel sehr an. Frei Schnauze würde ich sagen, und das passt.
Meine liebste leidet an komplexer PTBS, generellen Angstzuständen und weiterem. Gefühlt hat sie sich im rapunzelschen Sinne in Ihrem Turm eingeschlossen, einen Therapieplatz für sie zu finden ist schwierig und zeitaufwendig, ist aber glücklicherweise zur Zeit in Aussicht (aber die Tage bis dorthin dürften quälend lange werden). Selbstverständlich bin ich ein braver Mann und versuche alles, damit es meiner Frau bald besser geht. Nur – als Angehöriger sehe ich eigentlich nur, wie dieser doofe Turm immer höher wird. Und das definitiv schneller, als ihre Haare wachsen.
Manchmal stehe ich da und frage mich, was ich zur Hölle nun wieder falsch gemacht habe. Auch wenn die angesprochenen Seiten im Internet klar sagen, dass unberechtigte Vorwürfe eben ein Symptom dieser heimtückischen Krankheit sein können, ist es egal. Denn verletzende Worte an den Kopf geschmissen zu bekommen, tut einfach weh. Symptome hin oder her. Und dann soll ich aufstehen und ihr sagen, dass mich das soeben verletzt hat. Das wiederum kreiert bei ihr Schamgefühle – und das will ich ja auch nicht. Also schweigen und in sich hineinfressen? Auch nicht die Lösung.
Manchmal (so wie jetzt) weiss ich einfach nicht weiter…
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5. Januar 2020 at 17:38
Ja, Der Job als Prinz ist nicht einfach…
Zumal der Prinz auch schnell in andere Rollen rutschen kann…der des Arztes, des Betreuers und auch (un)bewusst in die Figur der Frau Gothel.
Durch eigenes Verhalten oder durch die Sichtweise von Rapunzel.
Ja, so sieht’s aus….in diesem Märchen würde ich jedenfalls auch nicht der Prinz sein wollen.
Da haben beide Seiten die Arschkarte.
Ich hoffe, du findest in meinen zahlreichen Beiträgen zu Symptomen, Verhalten und Denkweisen etwas Unterstützung.
Klinik ist leider nicht die ultimative Heilanstalt für diese Art von Erkrankung. Ambulante Therapie ist weitaus wichtiger für das Bestehen im Alltag.
Ich drücke Euch die Daumen,dass zeitnah eine Stabilisierung stattfindet.
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5. Januar 2020 at 18:34
Danke für Deine Wünsche.
Klar ist eine Klinik nicht das gelbe vom Ei. Aber zumindest mal ein Anfang…
Ich bin zuversichtlich, dass meine Frau den ihren, ich den meinen und wir zusammen den richtigen Weg finden werden. Nur ist Geduld haben gerade etwas vom schwierigsten.
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5. Januar 2020 at 18:30
Entschuldigung, mein obiger Beitrag wurde aus mir unerklärlichen Gründen unter dem Namen „Prinz“ veröffentlicht. Diesen Namen gibt es aber schon in diesem Blog (sagt WordPress…). Bitte also um Nachsicht…
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29. Januar 2020 at 10:25
hey rapunzel,
bin durch zufall auf deinen blog gestossen und gerade einfach froh ihn gefunden zu haben. ich klicke mich seit wochen durchs netz und stosse hauptsächlich auf arztgequatsche und zeug, das mir nicht weiterhilft.
du hingegen bist eine gleichgesinnte und dein schreibstil ist dazu auch noch echt cool.
ich verstehe total was du meinst mit dem turm. alles ausserhalb wirkt für mich so als wäre es unglaublich kompliziert und nicht machbar. ob schule, arbeit oder soziale kontakte. wie kommt es, dass nie etwas einfach ist?
am liebsten würd ich mein leben hier lassen und wo anders neu starten. schade, dass mensch sich selbst immer mitnimmt, egal wie schnell mensch rennt.
auf jeden fall finde ich es echt cool, das du diesen blog hast. interessant wie unteschiedlich aber auch wie ähnlich wir uns durch unsere schwierigkeiten sind…
Izzy
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29. Januar 2020 at 17:49
Danke Izzy…
Gut an dem Ganzen ist, dass du schon weißt, dass eine räumliche Veränderung alleine keine Veränderung im Inneren herbeiführen kann.
Das ist ist wie bei „Hase und Igel“ … Der Igel wird immer schon vor dem Hasen da sein.
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9. Juli 2020 at 10:17
Hallo liebe Rapunzel,
ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Habe eine komplexe PTBS seit einigen Jahren und bin seit einiger Zeit nicht mehr arbeitsfähig. Leider habe ich festgestellt, das der Weg bis zu meiner Diagnose mehr als steinig war und der Druck seitens meiner Krankenkasse und auch der Rentenversicherung stetig wächst, je länger ich daheim bleibe. Ich war schon mehrfach in Kliniken (Psychiatrie eingeschlossen) und meine Symptome lassen einfach nicht nach, wodurch ich den Eindruck bekomme, all die Behandlungen gehen irgendwie spurlos an mir vorbei. Scheinbar ist es in der Psychotherapie üblich wie in der normalen Schulmedizin lediglich Symptombekämpfung zu betreiben, anstatt wirklich die Probleme am Schopf zu packen und anzugehen. Ich höre immer wieder für eine tiefgreifende Aufarbeitung sei ich nicht stabil genug. Da drängt sich mir eben die Frage auf, welcher psychisch Kranke denn bitte stabil sein soll? Es ist einfach dieses erdrückende Gefühl von niemandem verstanden zu werden. Im Dezember habe ich meine medizinische Reha, und von mir wird jetzt erwartet, das ich danach einfach so wieder ins Berufsleben einsteigen soll, trotz Dissoziation und Panikattacken und mir dreht sich jetzt schon der Magen um. Selbst mein Umfeld sagt „Ja du brauchst einfach mal wieder eine Tagesstruktur“ oder „Du kannst ja nicht dein ganzes Leben lang Therapie machen“. Bei solchen Sätzen könnte ich die Wand hochgehen – ich habe 15 Jahre Traumatisierung hinter mir, das das mit 2 Jahren Therapie nicht gegessen ist, sollte irgendwie jedem klar sein. Einem Krebskranken sagt man ja auch nicht „Also jetzt muss es doch mal gut sein mit der Chemo“. Würde mich freuen wie deine Meinung dazu ist.
Liebe Grüße
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9. Juli 2020 at 23:32
Hallo Luisa,
Nur Du allein kennst den Stand Deines Zustandes…aber kennst Du auch den Stand Deiner Belastbarkeit?
Tiefgreifende Aufarbeitung ist bei Komplexer PTBS leider nicht die allumfassende Lösung…niemand kann Dir garantieren oder auch nur ansatzweise zusagen, dass nach einer derartigen Therapie Deine Probleme weniger sein werden.
Du erhoffst es Dir, das kann ich wirklich gut verstehen, dennoch …und vor allem, da es anscheinend schon mehrere Therapeuten und Ärzte zu Dir gesagt haben, könntest Du eventuell mal versuchen, das vorläufig anzunehmen?
Vielleicht ist JETZT nicht die Zeit, Traumaarbeit zu leisten, sondern die Zeit der Stabilisierung und dem Versuch, dieses erstmal zu akzeptieren und Dich auf Lösungen zu konzentrieren, wie Du Deinen Alltag bestehen kannst.
DEIN Leben in der Gegenwart und Zukunft ist sooooooo viel wichtiger als die Vergangenheit.
Was die Pappnasen in Deinem Umfeld sagen, stimmt natürlich leider auch…Tagesstruktur ist superwichtig und ein Leben lang Therapie wird’s auch nicht geben, da schieben schon die Krankenkassen einen Riegel vor.
15 Jahre Trauma sind eine sehr lange Zeit…Dein Umfeld wird diese Zeit niemals als Ganzes erfassen können, sie werden niemals verstehen können, wie sehr diese Zeit Dich geprägt hat und dass die Reparatur der zerstörten Seele leider nicht nur eine Frage von gutem Willen und Fleiß ist.
Das ist leider so…egal, wie sehr sie es auch versuchen, wird’s im Umgang mit Dir unbequem für sie, bist Du die Dumme…
Da kannst Du nur selektieren, von wem Du solche Sprüche noch hören möchtest und wen Du aus deinem Umfeld entfernen solltest.
Umfeldbereinigung, dazu fliegt hier im Blog auch irgendwo ein Beitrag rum.
Halt die Ohren steif, mach die REHA motiviert, für Dich das bestmögliche dabei herauszuholen und verschwende jetzt noch keinen Gedanken daran, was nach der REHA sein wird.
Jetzt ist Sommer und den solltest Du für Dich so schön wie möglich gestalten.
alles Liebe
Rapunzel
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1. Oktober 2020 at 0:23
Sehr hilfreicher Artikel über posttraumatische Belastungsstörung. Du sprichst mir aus der Seele. Tolle Artikel!
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16. November 2020 at 14:15
Danke schön für das positive Feedback…
Hast du noch mehr Artikel gelesen? 🤔
Ich hab ja recht viele zu dem Thema hier im Blog😜
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20. Januar 2021 at 17:30
Hallo 😊 Gerade via Suchmaschine auf deinen Artikel über die Gangstörung gestoßen. Darf ich fragen, wie lange diese angehalten hat bzw. ob du sie irgendwann überwunden hattest? Und falls ja, wie? Stackse nämlich auch seit ca. 1 Jahr wie auf Stelzen herum 🙈 Vielen Dank im Voraus & alles Liebe für dich!
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21. Januar 2021 at 1:22
Hallo Aline…
Die Gangstörung ist bei mir ständiger Begleiter, allerdings je nach Tagesform und Stresspegel unterschiedlich stark sichtbar.
Ich gehe seit 3 Jahren zu einer Ergotherapeutin, die mit mir Cranio und Körpertherapie macht… Mit Muskelstreckung, Vibration, Licht, Gleichgeeichtsübungen und Bewegungen, die mir helfen, mehr „bodenhaftung“ zu bekommen.
Wichtig ist austeichender Schkaf, damit du gewappnet für den Alltag bist.. Dann bist du insgesamt stabiler und kannst den Storchengang auch besser kontrollieren.
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21. Januar 2021 at 7:59
Vielen lieben Dank für deine schnelle Rückmeldung 🌻 Cranio mache ich auch schon sehr lange und Meditation und Atemübungen tun mir ebenfalls sehr gut. Zudem hatte mir ein Orthopäde Einlagen verordnet und komischerweise kann ich damit ganz gut laufen. Nur barfuss in der Wohnung geht teilweise gar nicht. Die Ärzte wissen nicht genau, ob die Gangstörung von den Füßen an sich (Senk-Spreizfuß), meiner Psyche oder einer Borreliose kommt 🤷♀️ Naja, ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute 🕊 Bleib dran an deinem Blog! Dein Schreibstil hat großen Wiedererkennungswert und die Thematik sollte definitiv viel lauter in die Öffentlichkeit getragen werden. Alles Liebe, Aline
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19. November 2021 at 23:25
Liebes Rapunzel, ich muss gerade etwas anderes fragen. Gibt es mittlerweile auch die Diagnose Fatigue bei kptbs. Meine Traumatherapie ist inzwischen abgeschlossen,doch bin ich oft unglaublich müde.
Zu meiner Situation, mein Mann hat Prostatakrebs, Metastasen und den höchsten Gleason score von 9. Es ist eine palliative Therapie. Es nimmt all meine Energie, ich schlafe fast jeden Mittag eine ganze Stunde. Meine Nacht endet ca.um 3.00 in der Nacht,Kopfkino ohne Ende.
Hast du Infos, ob sich so was etablieren kann?
Vom Psychater habe ich Mirtazapin bekommen, war in den ersten Tagen gut.Doch dann hatte ich Albträume ohne Ende und wieder abgebrochen.
Hast du Erfahrungen durch andere Teilnehmer von deinem Blog?
Ganz liebe Grüße Lotta
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19. November 2021 at 23:46
Hallo Lotta..
Ich frag jetzt mal ganz stumpf…
Wäre es für dich wichtig, ob es von der KPTBS kommt?
Vielleicht ist es Dir möglich, anzunehmen, dass deine Übermüdung der extremen Belastung, die Du im Hier und Jetzt erlebst, geschuldet ist und dir deine Kräfte zusätzlich raubt.
Mir KPTBS stehst du doch eh unter Dauerstrom mit hoher Anspannung und jetzt kommt die Sorge für deinen Mann on Top. Da geht jeder in die Knie… Und du darfst das auch.
Wie siehts denn aus mit Einschlafmeditationen… Es gibt da ganz tolle gratis bei Youtube.
Mirtazepin… Wie hoch war da die Dosierung?
Mein Arzt hat damals gesagt, es muss sofort die volle Dosis (30mg) genommen werden, Einschleichen mit 15mg würde zu Alpträumen führen.
Wer fängt dich denn auf in dieser schweren Zeit? 🤔
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20. November 2021 at 19:00
Danke für die schnelle Antwort. Zur Zeit habe ich noch Vierteljahresgespräche bei meiner Therapeutin, die mir guttun. Ansonsten habe ich eine sehr nette Nachbarin, dort kann ich mich fallenlassen. Ihr Mann ist dement und wir motivieren uns gegenseitig.
Eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Krebspatienten gibt es leider nicht.
Aber du hast recht, die unglaubliche Müdigkeit ist der momentanen Situation geschuldet.
Einschlafmeditation habe ich schon einige ausprobiert, doch die helfen nicht wirklich.
Ich werde mal weiter suchen um Unterstützung zu bekommen. Meine Oma sagte, immer nur ein Ohr hängen lassen….Ganz liebe Grüße Lotta
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20. November 2021 at 21:50
Du hast eine weise Oma😁
Sorg für dich, erkenn an, dass nicht immer alles wie gewuppt laufen kann und du viel mehr bist als nur deine Diagnose.❤️
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24. Mai 2023 at 13:53
Hammer, einfach nur Hammer. Bin erst auf Entdeckungsreise und punzle mich durch. Da braucht es erst zwei Klinikaufenthalte, dass ich sowas hier entdecke. Ist wohl dem Achtsamkeitsstunden geschuldet. Liebs jetzt schon wie Du schreibst. Hab es auch verzopft auf meinem whats app. Druckerl. Die Mischaela
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24. Mai 2023 at 14:20
Dann wünsche ich dir erhellende Momente, mögest du schnell die Treppen des Turms erklimmen😉
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