Ich habe soviel Traffic auf meinem PTBS.Blog, dass ich mich oft frage, wer da in der Klemme steckt…sei es als Betroffener oder Angehöriger.
Oft erfahre ich einiges über die Kommentare oder via Email, doch ich wünsche mir, dass es deutlicher wird für die Öffentlichkeit, wie sehr Betroffene und Angehörige im Alltag mit der PTBS kämpfen müssen.
Allerdings würde ich mich genauso freuen, von Betroffenen zu lesen, die ihre PTBS im Griff haben und wie sie sich die Welt zurückerobern.
Ich habe mir überlegt, dass es doch sehr informativ wäre, wenn die Besucher dieses Blogs selber mal schreiben, warum sie diesen Blog besuchen…
Also…Wer hat Mut?
Ihr könnt entscheiden, ob Ihr anonym bleiben wollt oder dem Beitrag auch einen Namen und/oder ein Gesicht geben wollt. Und ich habe kein Problem damit, wenn Ihr auf Eure Blogs oder Webseiten verweist (solange sie nicht kommerziell sind)
Schickt mir Eure Geschichten und Bilder einfach an rapunzel@ptbs.blog
Als Betroffene/r:
a) Was ist Deine Geschichte?
Ohne Details, möglichst triggerfrei…b) Wie war Dein Weg bis zur Diagnose?
PTBS/Borderline/DIS/ Dissoziative Störung/etc.c) Und was bedeutet die Diagnose im Alltag für Dich?
Einschränkungen, Finanzen, Rückzug, Arbeit, Familie, Freunde, etc.d) OEG- wann hast Du davon erfahren?
Wie lange hat die Bearbeitung Deines Antrags gedauert?
Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden?e) Was wünschst Du Dir an Verbesserungen?
.
Als Angehöriger oder Freund/in, Partner/in:
a) Wann und wie hast Du davon erfahren, dass in Deinem Umfeld ein PTBS- Betroffener ist?
b) Was hat diese Information in Dir ausgelöst?
c) Wie sieht Euer Alltag damit aus?
d) Wie fühlst Du Dich?
e) Was wünschst Du Dir an Verbesserungen?
Ich würde mich wirklich freuen…
Und wenn der Tag kommt, an dem Ihr Eure Geschichte nicht mehr auf meinem Blog sehen wollt, dann informiert mich und ich lösche ihn 😉
Eure Rapunzel
24. Februar 2017 at 15:42
Ich folge und lese deinen Blog, weil ich selbst keine PTBS habe, mich aber dafür interessiere, wie es sich damit lebt. Ich wünsche mir mehr Akzeptanz für Depressionen – für psychische Erkrankungen im Allgemeinen. Dafür möchte ich auch einen Beitrag leisten und mich informieren 😊
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24. Februar 2017 at 17:14
Ich folge deinem Blog als vermutlich Betroffene. Ich weigere mich nach wie vor die Diagnose anzuerkennen bzw. festschreiben zu lassen.
Von meiner Geschichte weiß ich sehr wenig. Bedingt durch kürzlich gemachte Erfahrung glaube ich einige meiner „störenden“ Verhaltensweisen festmachen zu können. Es ist mühselig die Erfahrungen herauszufinden. Lieber lebe ich im Hier und Jetzt, so abgedroschen das auch klingt. Triggert etwas haut es mich natürlich um. Ich kann aber sagen, dass die stabilen Phasen öfter auftauchen, und teilweise auch länger andauern.
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25. Februar 2017 at 17:17
Ich habe Dein Blog gelinkt und abonniert, weil es gute Informationen zur PTBS bringt und zudem kritisch gegenüber den allwissenden Unwissenden in den Institutionen sind, die uns Betroffenen mal das Leben erleichtern und mal erschweren; weil es praktische Hinweise gibt, wie man mit einer PTBS überleben und leben kann: und weil Du auch in eigener Sache reflektierst, zweifelnd, kritisch und aufbauend bleibst. Das sind Eigenschaften einer Resilienz, die ich schätze.
Klar, in manchem, was Du veröffentlichst, bin ich ganz anderer Ansicht, aber auch das ist für mich ein Qualitätsmerkmal eines Blogs, dem ich gerne folge; denn in Echoräumen, in denen man nur von gleichen Meinungen beschallt wird, lernt man nichts dazu, außer sein krankes Ego zu pflegen.
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25. Februar 2017 at 19:04
Hi Lotosritter, mein einsamer Reiter….
vielen Dank fürs Blümchen, obwohl ich megagespannt wäre auf kritische Kommentare zu meinen Beiträgen.
Wir befinden und hier zwar quasi in meinem Wohnzimmer, aber auch ich weiß, dass nicht alles, wie ich es sehe, zwangsläufig die einzige Wahrheit sein kann.
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26. Februar 2017 at 20:05
Hi….bei mir ist grade gar nix im Lot….und das macht mir sehr zu schaffen.Ich danke Dir sehr für Deinen Blog…der ist TOPP.
Jetzt möcht ich gerne wissen,ob ich bzgl.OEG noch was machen kann.
Krieg nirgends Hilfe…kenn mich null aus…zahl meinen Therapeuten selbst….bin 55 Jahre alt,vollerwerbsunfähig,Rente reicht natürlich nicht….Dg.DIS…BPS….und die F62.0..
Kannst Du mir da vllt.weiterhelfen?
vlg.Crushed
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26. Februar 2017 at 20:34
Ach Crushed….
das hört sich alles gar nicht gut an.
Wo ich natürlich zuallererst drüber stolpere, warum zahlst Du Deinen Therapeuten selber?
Bist Du nicht in der GKV?
OEG…da bin ich auch noch bei…und das Ergebnis kennt niemand bis sich das zuständige Versorgungsamt dazu entschließt, einen bejahenden oder ablehnenden Bescheid rauszuschicken.
Zu Deinem Problem kann ich auch grade gar nix sagen, ich kenne Deinen Fall nicht und weiß auch gar nicht, ob Du schon einen Antrag auf OEG gestellt hast,
Grundsätzlich stehe ich Dir natürlich gerne mit Rat zur Seite, doch dazu benötige ich mehr Infos. Sinnvoller wäre es jedoch, z.B. mal eine Frauenberatungsstelle aufzusuchen oder beim Weißen Ring oder einem Sozialverband anzuklopfen.
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26. Februar 2017 at 21:11
Hallo….wie schön…Du antwortest so schnell…klar bin in derGKV…aber mir hilft echt niemand….und ich denke mein Thera ist auch überfordert mit mir😔Versuch irgendwie alleine klarzukommen….hab Cipra seit Ende2015 red.und das ist auch gut so….sonst kann ich mir die Kohle für den Thera sparen.
Die ganze Sch…..war ….setz Dich bitte….gute 48 Jahre „weg“..und Ende 2014 kams dann knüppeldick…
aber wirklich!
war dann zur Stabilisierung….mit Seroquel im KH…war nat.alles Kacke…bei den Dissos etc…
ja und dann halt ERWEBSUNFÄHIG…rückwirkend zum Okt.2015…&jetzt „sieh zu wie Du da wieder rauskommst!“
OEG Antrag ….nee…hab ich mix gemacht,weil ich mich nicht lächerlich machen will….dazu kommt noch die Sprechstörung {stottern seit 2014 ja Du liest richtig….zuvor noch nie gestottert)immer wenn ICH unsicher bin oder Angst habe!
Ich kämpfe mich da alleine durch und schaffs bald nicht mehr….möchte keine Medis mehr nehmen…bin jetzt bei 1mg Cipra…..und selbst diese kleine Menge macht mich richtig atemdepressiv….und Dissos auch tgl.also volles Programm.
ABER ich les viel in Deinen Einträgen und muss oft schmunzeln…weil ich das alles zu gut kenne….wenn es auch zum Heulen ist….Du bist echt ne ganz tolle Frau….und solche tun mir richtig gut!
Ich hab son Hals…weil man so allein gelassen wird….einfach aufs Abstellgleis….frühverrentet….abgeschrieben!
….ist doch eh strukturell gestört….da kann man nix mehr machen…..
Danke für Deine Antwort…..vlg
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26. Februar 2017 at 21:58
Och Menno….
so ein Scheiß…scheiss Kasse, scheiss System, scheiss EM-Rente, scheiss OEG….scheiss Leben 😉
Also Du reduzierst das Cipralex? Warum? Ist das mit Deinem Doc abgesprochen? Was sagt der Therapeut dazu? Wieso hast Du überhaupt einen Mann als Therapeuten?
Denn ich gehe mal davon aus, dass es sich bei Dir nicht um ein Monotrauma wie Autounfall handelt…zumindest spricht das Stottern und die Dissos dagegen.
Was ist 2014 passiert, dass die PTBS angeklopft hat? Und weshalb stellt sich deine Kasse quer, denn austherapiert kannst Du nach so kurzer Zeit nicht sein.
Wenn Du magst, kannst Du mir das auch via Email schreiben, wenns zu persönlich wird.
Rapunzel@ptbs.blog
Und hach….ja, ich höre es doch ganz gerne, dass mich mal jemand lobt….danke dafür 🙂
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27. Februar 2017 at 11:54
Ich finde deine Idee gut. Ich überlege mich zu bewerben, wie gesagt, aber ich muss mir das noch überlegen. 😉 Ich blog ja selbst hin und wieder und versuche da „historisches“ eigentlich auch raus zuhalten und mehr auf die aktuellen Probleme einzugehen, vielleicht mit paar Verknüpfungen. Das Thema „Was ist deine Geschichte“ ist dann halt schon nicht so einfach zu teilen find ich.
Zur PTBS kann ich allerdings weniger Beitragen, obgleich mir die Form „kPTBS“ schon sehr bekannt vorkommt. Auch zu einer OEG kann ich nichts sagen.
Mal gucken 🙂
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27. Februar 2017 at 12:02
Sappy, ich fände es toll….
historisch mit Jahreszahlen und so muss es gar nicht sein…es reicht das Alter, wann das Trauma passiert ist….ansonsten finde ich es viel wichtiger, die Folgen des Traumas mehr zu dokumentieren und wie es sich auch nach Jahren (Jahrzehnten) auf das Leben des Betroffenen auswirkt.
Das geht vollkommen anonym….oder eben mit Verlinkung zum Blog.
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8. August 2021 at 18:58
Hallo Rapunzel, habe Dir gerade eine Mail geschrieben mit einer Handzettel Collage. Die hing auch vergrößert bei meiner letzten Ausstellung „Spuren hinterlassen“.
Habe weder Blog, Facebook oder ähnliches, aber eine komplexe PTBS und eine Dissoziative Störung. Aber nicht richtig diagnostiziert. Nur zwei dissoziative Krampfanfälle in der Öffentlichkeit sind schriftlich bestätigt, da ich den Notarzt holen lassen musste und festgestell wurde, dass die keine körperliche Ursache hatten.
Meine eigene Mutter hat mich 1992 mit Hilfe der Polizeit und dem Jugendmut zur Täterin gemacht, um ihr eigenes Verbrechen zu vertuschen. Ich stand wegen angeblicher Körperverletzung vor Gericht. Meine Mutter war nicht mal beim Arzt. War im selben Bundesland wie „Gustl Mollath“. Derzeit will ich ein Wideraufnahmeverfahren in Gang setzen.
Der einzige Mensch, der die potenzielle Gefahr meiner Mutter erkannt hat, war mein Partner, der mich 2012 von Nürnberg nach Hannover gerettet hat und 9 Monate nach meinem Umzug ums Leben gekommen ist. Ich hätte damals die Notfallseelsorge gebraucht und bin stattdessen wieder in ein angebliches Hilfesysthem gelandet und auch wieder in die Fänge meiner Mutter. Habe 7 Jahr gebraucht umd das Ganze zu kapieren. Vor zwei Jahren habe ich nur noch mit beiden Elternteilen Mail Kontakt. Das sau doofe ist, dass ich an eine dissoziativen Amnesie leide und gerade dabei bin meine ersten 24 Lebensjahre zu rekonstruieren. Das abgefahre ist, dass ich seit letzter Jahr anders rieche, schmecke, sehe, höre und fühle. Ich wusste, dass ich Gefühle und Erinnerungen abgespalten habe, aber nicht, dass man auch seine Sinne abspalten kann.
Das Ganze ist irre intensiv, aber ich freue mich riesig, so eine neue Lebensqualität mit 47 Jahren bekommen zu haben.
Was auch total verrückt ist, dass ich erst kürzlich rausgefunden habe, ausgerechnet durch Corona, dass ich die Urenkelin des Gesandten des letzen Deutschern Kaisers, auch die graue Exzellenz genannt, bin.
Irgendwie gibt mir dieser Urgroßvater Kraft. Ich kann aber nicht genaus sagen warum. Bin ja bis zu meinem 7ten Lebensjahr zwischen drei Kontinente 8 Mal umgezogen.
Irgendwie spüre ich durch diesen Urgroßvater meine Wurzeln. Und mein verstorbener Freund trägt mich. Wir wollten Hannover zur bundesweiten Zentrale für emotionale Gewalt machen.
Viele Grüße!
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