Wer? Wie? Was?
Der! Die! Das!
Wieso? Weshalb? Warum?
Wer nicht fragt, bleibt dumm….

Aber es ist nicht immer leicht, die richtigen Worte für die Antwort zu finden….
Rapunzel hat wohl keiner gefragt und wenn, hätte sie wahrscheinlich auch Mühe gehabt, die Frage zu beantworten, warum sie im Turm sitzengeblieben ist.
Denn es ist verdammt schwer, etwas erklären zu müssen, was man selber nicht versteht und was man vorher noch nie erlebt hat.

Man hat verschiedenste heftigste Körperreaktionen, die man nicht zuordnen kann… komische Gefühle oder Gefühlskälte…reagiert gestresster oder aggressiver… oder wird mega sensibel…vollkommen grundlos in den harmlosesten Situationen.
Auf einmal ist man nicht mehr Familientauglich, Alltagsversager und Freundevertreiber…

Das Leben gerät komplett aus den Fugen…Kontrolle adé!!

Die erste Zeit ist, was das betrifft, so ziemlich die schlimmste Talfahrt.
Es dauert meistens, bis es eine zuverlässige Diagnose gibt, es sei denn, man ist „frisch“ traumatisiert, wo es einfach für die Ärzte ist, auf die Lösung zu kommen.
Monatelanges Ärztehopping ist keine Seltenheit, man taucht zigmal nachts in der Notaufnahme auf oder der Krankenwagen kennt den Weg schon auswendig zur Wohnung…
Und sämtliche Untersuchungen auf organische Erkrankungen bleiben wahrscheinlich ohne Befund…eine SCHEISS Zeit!!

Und man sitzt da…alleine…in sich gekehrt, verzweifelt, geschockt, zweifelt an seinem Verstand, denkt an fiese Krankheiten, Schlaganfall, Herzinfarkt, Tumore… und hat Angst verrückt zu werden oder von den Anderen als solches abgestempelt zu werden…oder als Simulant, Hypochonder, Drückeberger…

Viele fangen an, still und heimlich zu Beruhigungsmitteln zu greifen…oder es gibt mal nen Schnäpschen oder ne Pulle Bier, oder 2 oder 3….
Andere wiederum überlegen, sich vor den nächsten Zug zu schmeißen, damit die inneren Qualen endlich aufhören….

Und auch wenn die Diagnose endlich steht, erleichtert es nicht den Druck, die Ängste, die Selbstzweifel….
Man fängt an zu googeln und denkt: „Naja, das Kind hat jetzt einen Namen und der Doc wird’s schon richten.“

Das klappt (hoffentlich) auch in vielen Fällen schnell…
wobei „schnell“ im Idealfall eine Zeit von mehreren Monaten wäre.

Aber häufig dauert es länger…viel länger…viel viel länger…
und alle im nahen Umfeld hängen mit drin!
Die Angehörigen und Freunde sind hautnah dabei und stehen hilflos daneben.
Und der PTBS- Frischling will auf der einen Seite Abstand und braucht trotzdem die Nähe…

Alles doooooof….

Und damit das Zusammenleben und das Verständnis etwas leichter werden, habe ich mir überlegt, den Frischlingen und den Angehörigen etwas Starthilfe zu geben….
Meine Erfahrungen mit PTBS mit Euch zu teilen…
in einfachen, bildlichen Beispielen einfach mal die Symptome, Gefühle, Verhaltens- und Denkweisen von MIR aufzuschreiben….vielleicht bestehen ja Ähnlichkeiten.

Reden und Verstehen ist nämlich das A und O im Umgang mit PTBS.

Und da ich so schön im Schreibfluss bin, habe ich gleich noch andere Bereiche abgedeckt…

Es gibt Unterstützung im Alltag.. aber die muss man sich holen… der Informationsfluss ist da erschreckend bescheiden.

Dazu findet Ihr oben und auf der rechten Sidebar die „Hilfe für Betroffene“.

Bitte bedenkt, ich zeige Euch, wie es mir geht… was mir hilft…was mich ärgert.
Ich bin kein Arzt, kein Therapeut und die Inhalte dieses Blogs können keine Therapie oder den Arztbesuch ersetzen….seht es bitte als Selbsthilfe!

Mir ist auch wichtig, dass Ihr Euch nicht von der Meckerecke und anderen heftigen Beiträgen beeindrucken lasst…
Ich bin seit meiner Kindheit krank und habe mich ständig gesteigert.
Ich habe eine komplexe PTBS. Leider gab es früher noch nicht so tolle und vor allem schnelle ärztliche und therapeutische Unterstützung….

Eure Rapunzel

Angehörige Angst Ablehnung Agoraphobie Borderline Bulimie Depressionen PTBS Posttraumatische Belastungsstörung PTSD komplexe Panik Panikstörung Dissoziation dissoziative Gangstörung DBT Trauma Krieg sexueller Missbrauch Psychiatrie Schwerbehindertenausweis GdB Pflegegrade Pflegestufe medizinischer Dienst  Ambulante Wohnbetreuung Gefühlsregulation, generalisierte Angststörung, Alleinsein, Abhängigkeit, Symptome, Schwindel, Drehschwindel, Schwankschwindel, Sehstörungen, schwere Episode