Endlich beschäftigt sich mal jemand mit diesem Thema.
Bruxismus/ Zähneknirschen hat so massive Auswirkungen auf die tägliche Befindlichkeit…
Zahnschmerzen, Kieferschmerzen, Gesichtsmuskelschmerzen, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Halsschmerzen…
Von dem sehr unangenehmen Gefühl, ständig extreme Spannung im Gesicht zu spüren bis hin zu Sprachschwierigkeiten, weil man schlichtweg die Zähne nicht mehr auseinander bekommt, weil sie sich bei schiefen Zähnen auch verkeilen… plus Krämpfe in der Zunge…
Ja, das ist alles sehr sehr unangenehm und wird selbst von uns Betroffenen abgewertet, ignoriert, verschwiegen, vergessen, als normal hingenommen.
Dabei ist es eine massive Störung der Befindlichkeit und somit auch eine Einschränkung der Alltagsgestaltung.
Interessiert aber selbst die meisten Zahnärzte nicht, wenn man z. B. die zuzahlungspflichtige bessere Knirschschiene nicht nutzen kann und deshalb ablehnen muss, weil Fremdkörper im Mund nicht toleriert werden können durch das Trauma.
Sagt man das, wird mit den Schultern gezuckt und das Thema ist vom Tisch, weil sich damit kein Geld verdienen lässt.
Andere Lösungen gibts eben nicht beim Zahnarzt.
Bei der Vergabe vom GdB (Schwerbehindertenausweis) oder GdS (Bewertung von Traumafolgestörungen beim OEG) spielt Bruxismus quasi keine Rolle.
Da muss sich auch dringend was ändern.
Abgesehen davon lässt es die Kieferpartie schneller altern…
Ok, das ist „nur“ ein kosmetisches Problem, aber es ist ein gut sichtbares!
Verbissen gucken macht Falten dort wo nix mehr an Kaschiermöglichkeiten angewendet werden kann.
Bildung von Doppelkinn, mehr Oberlippenfältchen, tiefere Nasal-Labialfalten und wellenangeordnete Falten auf der Wange sind die Folge, die mich als Frau doch sehr frustrieren beim Blick in den Spiegel.

Das hier ist das Ergebnis von jahrzehntelangem Extremzusammenbeissen der Zähne… Ich knirsche nicht, ich presse rund um die Uhr die Kiefer zusammen, drücke von innen die Zunge und von aussen die Lippen gegen die Zahnreihen. Und ich sauge die Luft ab aus dem Innenraum und stelle in der Mundhöhle einen Unterdruck her.
Vollkommen unsteuerbar, sobald ich nicht rede, passiert das automatisch.
Kaugummikauen bringt aber auch nix, weil ich da auch wieder zuviel Kraft anwende beim Kauen und dann dadurch Kieferschmerzen bekomme, keine Luft kriege, also mit offenem Mund kauen muss und dann aussehe wie ne Kuh. Wer will das schon? 🙄
Was mir was bringt, sind die Termine bei meiner Ergotherapeutin.
CRANIOSACRALE THERAPIE ist (ohne Scheiß) ein Kieferöffner… Ohne Brechstange, es passiert während der Behandlung ganz von alleine😍
Probiert es aus!
Das kann z. B. auch über den Fonds Sex. Missbrauch abgerechnet werden, wenn eure Kasse das nicht zahlen will.
Eure verbissene Rapunzel
3. Oktober 2021 at 16:52
Hallo,
kenne die Problem zu gut. Zahnschiene ist ein Fremdkörper und ist damit nicht möglich. Dazu kommt, Sie ist für das Zähneknirschen in der Nacht. Ich beiße aber grade auch am Tag extrem auf die Zähne.
Habe allerdings das Glück eine Physiotherapeutin zu haben, die auch eine Ausbildung bei Kieferverspannungen hat. Denke ähnlich wie bei dir deine Ergotherapeutin. Damit können wenigstens die ständigen Verspannungsschmerzen, Kopfschmerzen etc. gelindert werden. Da ich im OEG wenigstens zum Teil anerkannt bin, kann die Ärztin über BVG regelmäßig verordnen.
Allerdings bleiben die Problematiken, dass ich wahrscheinlich so gut wie keinen Zahnschmelz mehr habe, risse in den Zähnen sind und ich mir auch schon einen Teil vom Zahn rausgebissen habe. Meine Zahnärztin allerdings nur schwer behandeln kann, da ich den Mund nicht weit genug aufbekomme.
Der Kiefer ist einfach für sehr viele Schmerzen mit verantwortlich. Nur gegen die Schmerzen welche aufgrund des geringen Zahnschmelzes kommt kann eben auch Physiotherpeutin nichts machen. Was machst du dagegen?
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3. Oktober 2021 at 17:07
Hi Cali…
Ich nutze Zahnpasten wie Elmex Gelee und Biorepair, um eine Schutzschicht aufzubauen.
Ansonsten hab ich auch keine Strategie und liege dann eben auch schonmal ein paar Stunden flach wegen Kälteschmerz durch Eisessen oder kalte Luft.
Ja, diese Probleme werden viel zu selten angesprochen.
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12. Februar 2023 at 12:06
Guten Morgen ihr Lieben. Ich bin auch Betroffene von nächtlichem Zähnezusammenpressen. Diverse Schäden am Zahnschmelz und auch chronischer Muskelhartspann-> Kopf-, Nackenschmerzen, Schulter-Armsyndrom sind die Folge. Es passiert bei mir nachts unbemerkt und geräuschlos. Erst hatte ich falsche Kopfkissen und Matratzen im Verdacht für meine Probleme. Bis vor einigen Jahren ein junger Physiotherapeut mich auf die Idee mit der Aufbissschiene gebracht hat. Auch, wenn es erst undenkbar war, diese nachts zu tragen wg.starkem Fremdkörpergefühl usw. hab ich nicht aufgegeben und trage sie seit ca.3 Jahren konsequent. Es ist herrlich, ohne verspanntem Nacken aufzuwachen und meine Zähne haben wenigstens nachts jetzt ein bisschen Erholung. Tagsüber starkes Zusammenpressen, Saugen usw.bleibt ja trotzdem.
Danke, dass dieses Thema hier erwähnt wurde! 🙏🏻
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