Ich springe grade vor Wut wieder im Dreieck….
Diese Neuerungen sind nur oberflächliche Kosmetik zu Ungunsten der Therapeuten und der Langzeitklienten.Die Arbeitswoche hat auch bei einem Therapeuten nur 7 Tage…
und die Stunden, die jetzt für telefonische Verfügbarkeit und die Kurzzeit- oder Krisenbetreuung vorgeschrieben werden, müssen dann den anderen Klienten weggenommen werden,
So wird wohl der eine oder andere demnächst keinen wöchentlichen Rhythmus mehr haben, sondern nur noch 14-tägig beim Therapeuten auf dem Sessel hocken können.Die Therapeuten werden jetzt genötigt, in der gleichen Zeit noch mehr Klienten durchschleusen zu müssen. Und zwischendurch wird in der Sitzung wahrscheinlich jetzt dann öfter mal das Telefon klingeln.
Den Spaß habe ich jetzt schon, wenn ich bei meiner Psychiaterin sitze…Ich erzähle, ich heule, das Telefon klingelt und dann wird in meinem Dabeisein eben telefonisch noch jemand anders abgearbeitet. Zum Kotzen!Aber wem haben wir das zu verdanken????
Größtenteils uns selber….denn ich bin echt erschrocken, wie wenig Menschen sich an der Petition beteiligt haben. Ich konnte das sehen, denn jede Stimme, die über meine Links hier im Blog oder bei Facebook kam, wurde mir per Mail zugeschickt.
Wenn ich bedenke, wieviele Stimmen so ein Eisbär im Zoo bekommt, dann macht mich das schon wütend.
Aber wie soll ich es Nichtbetroffenen verübeln, wenn die Betroffenen sich selber auch nicht bewegen.Die Neuerungen könnt Ihr unter dem folgenden Link nachlesen, ich habs rebloggt, denn das könnte ich momentan nicht neutral und objektiv wiedergeben.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat eine Änderung der Psychotherapie-Richtlinie beschlossen. Die neue Psychotherapie-Richtlinie tritt am 01. April 2017 in Kraft. Die wichtigsten Änderungen im Überblick sind:
Ursprünglichen Post anzeigen 782 weitere Wörter
30. Dezember 2016 at 11:20
Huch ja, das ist ärgerlich. Ich muss aber zugestehen, davon nichts mitbekommen zu haben 😦 Aber ich denke so stark sind die Veränderungen ehrlich (und hoffentlich!) gesagt nicht. Mein alter Thera hatte täglich zwischen 9:00 und 10:00 Uhr „Sprechstunde“ wo er für Terminvereinbarungen und/oder telefonische Therapie genutzt hatte. Das wären schonmal ~300 Minuten in einer 5 Tage Woche.
Ich denke auch, dass die Therapeuten das so managen, dass es keine Unterbrechungen etc. während der Therapie gibt. Ein guter Thera macht das sicher nicht, da er genau weiß, was das bewirkt und meine bisherigen waren sehr „Patientenorientiert“ und haben selten nach strengen Regeln therapiert.
Ich finds aber auch doof, denn es wirkt dann auch so ein bisschen nach dem Motto „Telefonseelsorge 2.0“ und das sind Theras nicht und das hilft auch keinem, der sich mit ernsthaften Problemen an Theras wendet. Und dieses „Vorstellen von Patienten“… Naja das ist ja irgendwie wie ein abgespecktes Erstgespräch? 🙂 So ne Art „Probatorik“? Mal eben in 20min sagen, was ein Patient nach DSM hat? Na dann kann ich auch zu ner Kaffeesatzleserin gehen, das ist ja wirklich irgendwie Schwachsinn!
Also mal gucken, hoffen wir, dass es keine großen Auswirkungen hat! Ansonsten kannst du ja direkt mal mit deiner Thera darüber sprechen?
LG!
Gefällt mirGefällt 1 Person