Alarmanlagen, Notruf-Apps, GPS-Uhren, Pfefferspray etc.
Selbst gesunde Menschen verspüren immer mehr das Bedürfnis, sich selbst und Familienangehörige besser zu schützen. Die Wirtschaft wird durch findige Ideen somit ordentlich angekurbelt.
Wir bereits Geschädigten haben wahrscheinlich noch mehr das Bedürfnis, uns gut abzusichern, doch wir wissen auch, dass Vieles von dem, was auf dem Markt angeboten wird, uns in unserer Tatsituation wahrscheinlich auch nicht geholfen hätte.
Denn in sehr vielen Fällen ist der Täter ein Familienmitglied, Freund oder Bekannter…
Und selbst das Gesetz ist löchrig wie ein Schweizer Käse…die Polizei kann in vielen Fällen nichtmal eingreifen, bevor nicht wirklich eine Straftat begangen wurde.
Deutschland rüstet deswegen auf!!!
Ich zähle die Dinge, die ich gefunden habe, einfach mal auf.
Ich verlinke aber nicht, denn ich will für niemanden Werbung machen.
Nahkampf- Features:
- Tragbare Minialarmanlagen, wo nur ein Knopf gedrückt oder ein Stift gezogen wird und ca. 130 Dezibel ordentlich Radau machen. Sinnvoll, denn Aufmerksamkeit schreckt ab und sorgt vielleicht für den nötigen Vorsprung.
- Teaser/ Elektroschocker wehrt durch seine extrem hohe Spannung (bis zu 1.000.000 Volt) Angriffe auf Ihre Person effektiv ab.
Der Angreifer wird außer Gefecht gesetzt und Du hast Zeit zur Flucht. Allein die Entladungsblitze und deren Geräusch, können einen Angreifer von seinem Tun abbringen. - Pfefferspray/ CS-Gas ist ab 14 Jahren zugelassen und beschäftigt den Gegner für kurze Zeit. Pfefferspray ist allerdings offiziell nur zur Tierabwehr zugelassen.
- Nahkampfwaffen wie Schlagstock, Messer, etc. sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da diese auch schnell gegen das Opfer selbst eingesetzt werden können, wenn das Opfer damit nicht umgehen kann.
- Selbstverteidigungskurse, effektivste Möglichkeit, den Täter abzuwehren.
Hier wird auch trainiert, sämtliche Hemmschwellen (besonders bei Frauen) abzubauen.
Alles mit akustischem Alarm wird aber wahrscheinlich nicht viel helfen, wenn der Angriff an abgelegenen Stellen wie Parks, Wäldern oder auch nachts stattfindet. Es verschafft vielleicht allenfalls die nötige Sekunde Vorsprung zum Angriff oder Flucht, weil der Täter einen kurzen Moment irritiert ist.
Stationäre Features
- fest installierte Alarmanlagen und Kameras sind nicht grade zu Dumpingpreisen zu bekommen. Dafür sind solche Systeme aber in der Regel direkt mit dem Notruf an die Polizei oder ein Sicherheitsunternehmen gekoppelt.
- Low Price Alarmsysteme sind Kompromisslösungen.
Alarmanlagen mit Bewegungsmelder können nur aktiviert werden, wenn man die Wohnung verlässt oder in Räumen benutzt werden, die man in der Zeit nicht betritt.
Es gibt 2-teilige Fensteralarmsysteme, die beim Öffnen durch den Kontaktverlust aktiviert werden und Krach machen.
Dann gibts aufsetzbare Kameras für die Türspione, um zu sehen, wer sich im Hausflur befindet.
Die klassische Sicherheitskette an der Tür ist eher ein Spielzeug, denn wenn jemand sich wirklich Zutritt mit Gewalt verschaffen will, hält die Kette das nicht. Schwachpunkte sind hier die Befestigungspunkte an Tür und Wand.
Stabilere Systeme sind definitiv die Schließanlagen, wo ein Querbalken einrastet.
Normale Türschlösser können gegen Sicherheitsschlösser ausgetauscht werden.
Fake-Kameras, aussen angebracht, schrecken Täter auch nicht wirklich ab, wahrscheinlich liegen die lachend am Boden, wenn sie solche Dinger sehen.
Das alles nutzt aber eben wenig, wenn man den Täter kennt und er sich schon in der Wohnung befindet. Dafür gibts nun Gadgets, die in Handy oder Uhr aktiviert werden.
Für den Fall der Fälle…sei es ein Übergriff oder eben auch bei einem körperlichen Zusammenbruch aus gesundheitlichen Gründen…gibt es heute Notfall- Apps, die einfach aufs Handy geladen werden.
Sie sind in der Regel mit GPS verbunden, so dass beim Aktivieren der APP dem (kostenpflichtigen) Anbieter Dein aktueller Standort angezeigt wird, selbst wenn Du nicht sprechen kannst. Dieser benachrichtigt dann die Polizei.
Ähnlich, aber unauffälliger im Fall eines tätlichen Übergriffes, sind Notruf- Uhren, die unerkannt am Handgelenk getragen werden. Auch diese sind mit GPS zum Auffinden ausgestattet und mit ihnen kann meistens sogar telefoniert werden.
Die Nummern, die angewählt werden sollen, werden eingespeichert. Es sind Notruf- Ketten. Das System ruft alle Nummern hintereinander an, bis jemand abnimmt. Diese verständigen dann die Polizei. Blöd, wenn irgendwo der Anrufbeantworter anging, die Systeme können das leider nicht erkennen.
Viele Eltern versorgen grade ihre Kinder damit, um ein besseres Gefühl zu haben. Sie sind einfach mit Knopfdruck im Notfall zu aktivieren. Auch für Senioren ist dieses eine gute Lösung.
Ist allerdings der Akku von Handy oder Uhr leer, dann ist selbst das teuerste System funktionslos.
100% Sicherheit gibt es nicht, egal wie sehr wir aufrüsten!
Wir sind immer gefordert, auf uns und unsere Lieben selbst aufzupassen und vor allem auch auf unser Bauchgefühl zu hören.
Es ist keine Blamage, in gefühlt unsicheren oder beklemmenden Situationen rechtzeitig zu reagieren..andere Passanten anzusprechen, in eine Kneipe oder Geschäft zu gehen, den Busfahrer zu informieren oder sich in alter Kavaliersmanier von Freunden nach Hause begleiten zu lassen. Und manchmal sind die 20 Euro fürs Taxi sinnvoll eingesetzt.
Nachbarn sind ebenfalls gefordert, aufeinander aufzupassen…wer sich im Hausflur befindet oder im Keller…eben nicht jeden vermeintlichen Boten oder Stadtwerkemitarbeiter einfach so ins Haus zu lassen.
Sprechanlagen und elektrische Türöffner sind bequem, aber auch ein Sicherheitsrisiko, wenn aus Bequemlichkeit einfach jedem geöffnet wird.
Wenn auf der Straße oder im Hausflur jemand rumlungert, der nicht dort wohnt, ist immer Vorsicht geboten….und niemand bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn das Umfeld darüber informiert wird.
Joggerinnen und Walkerinnen…aber auch männliche Sportler.. sollten sich bei Park- oder Waldtouren in Gruppen zusammenschließen und komplett abgelegene Ecken meiden.
Disco- oder Kneipenbesucherinnen sollten auf ihr Glas aufpassen, nicht mit jedem netten Typen mitgehen und vor allem gemeinsam nach Hause gehen oder sich abholen lassen, das gilt auch für Berufstätige, die erst spät abends Feierabend haben.
Per Anhalter zu fahren, ist zum Glück aus der Mode gekommen.
Die Zeiten sind unsicher…immer schon gewesen und werden es auch immer sein…also passt bitte gut auf Euch auf!
Eure Rapunzel
11. Dezember 2016 at 21:12
Wie schützt man sich vor sich selbst?
LikeGefällt 1 Person
11. Dezember 2016 at 21:56
Leider niemand 😦
LikeLike
11. Dezember 2016 at 22:19
Dann haben wir wohl schlechte Karten, Scheißspiel.
LikeLike
11. Dezember 2016 at 22:21
Wir müssen uns unserer selbstschädigenden Anteile bewusst werden und diese auch bewusst aushebeln…aber wie????
LikeLike
11. Dezember 2016 at 22:41
No chance, bewusst sind die, aber aushebeln…
LikeLike
11. Dezember 2016 at 22:47
Ja, das ist nunmal der kompliziertere Teil der Aufgabe…
LikeLike