Trend oder Segen?
Assistenzhunde…ein Hype, der durch die Medien, vorzugsweise das Internet, weht…als Lösung aller Probleme erhofft.
Ich persönlich schaue sehr kritisch auf diese Entwicklung, die sich immer mehr als florierender Hundehandel entpuppt, bei der ein Trainer dem anderen nicht den Umsatz und die Kompetenz gönnt und es keine einheitlichen Trainingskriterien gibt.
Jedoch eines ist überall gleich…der Hund und die Ausbildung kosten verdammt viel Geld, welches von dem Interessenten größtenteils selbst aufgebracht werden muss.
Dafür werden Sparschweine zerkloppt, Eltern, Verwandte, Freunde angebettelt, Kredite aufgenommen, via Internet Spendenaufrufe gestartet, OEG oder Fonds sex. Missbrauchs angezapft.
So ein Hund kostet mehr als ein niegelnagelneuer Kleinwagen.
Doch Garantien gibt es nicht…weder auf die Gesundheit des Tieres, noch auf seine antrainierten Fähigkeiten.
Im Gegenteil….es gibt Menschen, wie z.B. Sunny M., die ganz übel hereingefallen sind auf einen angeblich ach so professionellen Trainer, der ein „Produkt“ mit Mängeln übergeben hat.
Leidtragende sind dabei Käufer und Hund.
Umtausch ist so gut wie ausgeschlossen, weil „Einzelanfertigung“ auf Bestellung!
Sachmängelhaftung Fehlanzeige!
Unsere Verbrauchergesetze sind da noch nicht drauf zugeschnitten….denn seit Jahren wird ein Hund oder anderes Haustier, welches zu Schaden kommt, eigentlich nicht mehr als Sache bezeichnet.
Ein Assistenzhund wird aber wieder zu einem Objekt degradiert…er wird schon als Welpe auf seine Anlagen gecheckt, für „fähig“ befunden und dann sofort trainiert von einem Trainer und einer Trainingsfamilie. Erst fast vollständig ausgebildet, wird er dann seinem Auftraggeber ausgehändigt. Dann wird im Team etwas Feinschliff betrieben, eine Prüfung abgelegt und als Lohn winkt das tolle Hundegeschirr, dass den Wuff als Assistenzhund markiert.
Natürlich muss immer fleißig weitertrainiert werden, damit das Erlernte nicht verwässert…der Hundealltag und auch der Alltag des PTBSlers werden fortan in Arbeitszeit und Freizeit aufgeteilt.
Was können diese Wunderhunde denn alles, dass soviele Menschen sich davon soviel erhoffen?
Der Wuff macht Sitz, Platz, Peng…äääh Bleib!
Er läuft brav an der Leine, zieht nicht und richtet seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf seinen Bezugsmenschen/Klienten/Patienten und lässt sich nicht ablenken.
Und jetzt muss ich grade schmunzeln, denn das lernt jeder Hund bei der Begleithundeprüfung in einer stinknormalen Hundeschule auch. Zu einem wesentlich günstigeren Kurs.
Und was muss er speziell als PTBS Hund können?
Licht anmachen, zuerst in Räume gehen und durchsuchen, Abstandhalter zu anderen Menschen sein, Anstupsen bei Flashbacks oder Dissoziationen, Herausführen aus unsicheren Situationen (Ausgang/nach Hause)
Und diese wenigen „speziellen“ PTBS- Assistenzen kosten dann 10000 Takken?
Ein ziemlich teurer Skill und in meinen Augen noch mehr Abgabe von Kompetenzen und Abschiebung der Verantwortung auf einen Hund. Totaler Selbstbetrug, weil in den Hund Fähigkeiten und Möglichkeiten reingedichtet werden, die angeblich mehr Autonomie für den Hundehalter bedeuten.
Ja…mit einem Hund fühlt man sich sicherer…man ist aktiver…man geht mehr raus (sonst Häufchen in Wohnung)….man fühlt sich fitter…kommt mehr in Kontakt mit anderen Menschen (vor allem bei der Spendenbettelei)…bekommt vielleicht mehr Selbstbewusstsein (was man auch braucht, wenn dem Hund der Zutritt verweigert wird in Geschäften/Behörden,etc.)…
Aber dieses ist wirklich keine 10000 Talerchen wert!
Da tuts auch ein stinknormaler Hund mit einer guten Grundausbildung. Und bei dem kann man sich die Farbe des Geschirrs auch selber aussuchen 😉
Dieses Geld könnte man dann in speziellere kostenintensivere Therapien investieren, die einem selbst zugute kommen und stärken. Selbstverteidigungskurse, Hypnosesitzungen, effizientere Verhaltenstherapien, Yoga, etc.
Ein Hund kann und darf nicht die Lösung für uns sein, dass wir im Alltag zurechtkommen.
Er kann uns nicht vor dem schützen, wovor wir am meisten Angst haben…Flashbacks, Alpträume, Dissos.
Er kann uns allenfalls ablenken und uns das Gefühl der Einsamkeit in dem Moment nehmen.
Eure Rapunzel
26. Oktober 2016 at 21:01
Unser Hund hilft mir einfach so, auch ohne Ausbildung. Er spürt wenn wir ins nichts kippen. Dann kommt so kräftiges anstupsen wie man es dem kleinen Kerl gar nicht zutraut. Wußte nicht das es ausgebildete Hunde zu kaufen gibt. Würden wir auch nicht wollen.
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27. Oktober 2016 at 13:05
Hunde sind tolle Begleiter, ich weiß…ich hatte selber mal 6 Hunde(gleichzeitig)…Sie bringen Freude und Nähe zurück. So ein PTBS Hund jedoch ist viel zu teuer. Und wird von den Krankenkassen auch nicht gefördert.
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27. Oktober 2016 at 1:41
Gottlob, lieb‘s Rapunzel, ersetzt mir meine Frau einen Assistenzhund, wofür ich ihr von Herzen dankbar bin. Sie stupst mich an, sobald ich dissoziiere; sie beruhigt mich, falls ich wegen einem Flashback aufschreie; und sie weckt mich sanft, wenn ich albträume. Und sofern ich mit ihr unterwegs bin – ohne sie gehe ich nur selten aus dem Haus – habe ich genug mit ihr zu plaudern.
Ja, auch wir spielten mit dem Gedanken einen Assistenzhund anzuschaffen, um sie ein wenig zu entlasten, doch letztlich entschieden wir uns dagegen. Erstens wegen den Kosten, zweitens wegen der fehlenden Garantie, dass das Viecherl all das kann, was es können sollte. Und letztlich wegen der vielen anderen Hundebesitzer, die mich eher stressen, als unterhalten. Dann die vielen Glasscherben auf der Straße, und die anderen Hunde, die nur Unfug im Kopf haben, und außerdem ist so ein Hundeleben doch recht überschaubar. – Und überhaupt wäre mir einen Assistenzkatze viel lieber …
Gute Nacht
Lotosritter
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27. Oktober 2016 at 2:40
Assistenzkatze? hahaha,,,niemals !!!
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27. Oktober 2016 at 11:57
Ich hab zwar kein Hund (oder ein anderes Haustier), aber ich sag mal so, ich denke nicht, dass ein Assistenzhund Probleme löst, könnte mir aber gut vorstellen, dass er eine gute Hilfe ist, diese Probleme selbst zu lösen. Wenn er mir dabei das Gefühl von Einsamkeit nehmen kann oder zumindest erträglicher mache ist das auch viel Wert und schon ne große Hilfe. Allerdings ist das auch wiederum ziemlich schwer, weil „sich einsam fühlen“ und „allein sein“ sind zwar deutlich unterschiedliche paar Schuhe.
Was bei Borderline ja ein riesiges Problem ist, das ist unter anderem „Angst verlassen zu werden“, „Schwierigkeiten in Beziehungen aller Art“ und „Selbstwert“. Und wenn ich jetzt mal für eine BPS sprechen darf, da könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Hund sehr nützlich sein kann um für die eben genannten gravierende Probleme eine gewisse Sicherheit zu bringen. Denn einige Hunde sind schon ziemlich sensibel und machen manchmal ein fast empathischen Eindruck. Das find ich schon toll. Da muss ich sagen , könnte ich mir auch gut vorstellen, mir ein Hund zuzulegen.
Ob es für 10000 Euronen ein angeblich speziell trainierter Assistenzhund sein muss, das wage ich aber auch zu bezweifeln, ich denke ein selbst trainierter Welpe ist min genauso gut und vielleicht effektiver, wenn er „uns“ schon von der Pike auf kennt.
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27. Oktober 2016 at 12:58
Bei Bindungsstörungen ist ein Haustier wirklich ein guter Ersatz, ich habe ja auch eine Katze. Hunde kann ich bei meinen Problemen draussen nicht mehr adäquat versorgen.
In der Anfangszeit, wo es losging mit den PTBS Hunden, hatte meine Wohnbetreuung auch gesagt, das wäre was für mich und ich habe mich dann damit auseinandergesetzt und auch Hoffnung verspürt. Doch der Zahn wurde mir von dem AssistenzHunde Trainingszentrum dann ganz schnell gezogen, weil sie eben sagten, dass der Hund das nicht kann, was ich brauchen würde. Seifenblase geplatzt!
Und jetzt bin ich froh drum, denn ich sehe die neu geschaffenen Abhängigkeiten bei anderen Betroffenen, die so einen Hund haben und ohne ihn nicht mehr klarkommen.
Der Placebo Effekt und die verlagerte Angst sind beeindruckend. Die können ohne ihren Hund gar nix mehr und verweigern sogar Klinikaufenthalte, wenn der Hund nicht mitdarf.
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27. Oktober 2016 at 13:36
Hehe ja, der Hund darf auf jeden Fall nicht zur Projektionsebene für alles werden. Ich glaube schon dass es helfen kann, aber halt nicht bei allem, da darf auf jeden Fall kein Missverständnis dann entstehen das find ich auch. Eigentlich so gesehen schon gut, wenn das in dem Zentrum auch angesprochen wurde so.
Das Problem der Versorgung wäre bei mir auch gegeben und ist tatsächlich für mich auch immer das Argument gewesen mit keinen anzugucken und dann wenns passt ggf. auch mit zu mir zu nehmen. Denn wenn ich im „Alarmstufe Rot“ Bereich bin, dann steht Versorgung eines Hundes nicht an oberster Stelle auf meiner Prioritätenliste denke ich. Davon abgesehen bin ich berufstätig und das geht schon gar nicht wenn nicht jemand zu Hause ist, der sich dann um ihn kümmert. Ganzen Tag Hundesitter zu engagieren ist dann irgendwie auch ned das, was ich will ^^
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27. Oktober 2016 at 14:38
Meist wird der Hund ja nicht so alt wie der Mensch, da heißt es ja auch irgendwann Abschied nehmen. Abhängig vom Hund machen würde ich mich nicht wollen. Und der Hund kann ja auch ausfallen. Mit meinen Defiziten möchte ich weitgehend selbständig fertig werden.
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7. November 2016 at 9:05
Danke für den kritischen Beitrag!
Auch ich hatte mich (schon vor vielen Jahren, da war das mit den PTBS-Hunden ganz neu) für einen beworben und nicht bekommen. Heute sage ich: zum Glück. damals war ich fuchsteufelswild.
Ich komme bei Streß sehr schnell in die Panik, kann j sein, dass mein Hund super ausgebildet ist, aber was ich mit den anderen die ein schlechtes Benehmen haben? Habe es mehrmals erlebt wie sich 2 Hunde angriffen, da bin ich nur apathisch und lange unter Schock.
Oder er kommt auf Ruf nicht gleich (kommt selbst bei super ausgebildeten manchmal vor..) oder was auch immer…gleich Streß, extrem…
Auch ist ja der Mensch der Rudelführer. Wenn es dem Menschen schlecht geht (dissoziiert ect.) soll der Hund übernehmen? Sehr unklar und verwaschen ich weiß nicht ob der Hund das so trennen kann. Sondern wird wahrscheinlich eher einen extremen Beschützerinstinkt und Eifersucht entwickelt und dann alles anbellt was seinem Frauchen zu nahe kommt…
Auch diese um einen kümmern bringt mich ja wieder von mir weg, nahe der Coabhängigkeit…und dann noch Krankheit des Tieres, Tierarztbesuch usw…
Nein, ich hatte dann das Glück 1 Jahr lang einen Mittags-gassi-Hund haben zu dürfen, holte ihn aus der Wohnung und brauchte ihn wieder zurück. Eine ganz sanfte liebe Seele, wir hatten viel Spaß und haben es sehr genoßen. Auch die Nachbarshunde hab ich oft besucht, auch mal gassi gegangen usw…das war besser, als all die Verantwortung.
So, genug 🙂
Viele liebe Grüße!!!
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13. Februar 2017 at 13:44
Jetzt muss ich mch auch mal zu Wort melden zumal hier ein Blogeintrag geteilt wurde in dem ich mit der damaligen (sehr schweren) Situation für mich genannt werde (ohne gefragt worden zu sein). Ein Zitat daraus: Im Gegenteil….es gibt Menschen, wie z.B. Sunny M., die ganz übel hereingefallen sind auf einen angeblich ach so professionellen Trainer, der ein „Produkt“ mit Mängeln übergeben hat.
Leidtragende sind dabei Käufer und Hund.
Umtausch ist so gut wie ausgeschlossen, weil „Einzelanfertigung“ auf Bestellung!
Sachmängelhaftung Fehlanzeige!
Unsere Verbrauchergesetze sind da noch nicht drauf zugeschnitten….denn seit Jahren wird ein Hund oder anderes Haustier, welches zu Schaden kommt, eigentlich nicht mehr als Sache bezeichnet. Zitat Ende. Wenn man schon solche Situationen missbraucht um seine eigene Meinung zu einem Thema unterstreichen zu wollen dann sollte man sich auch besser informieren, denn Zitat: Sachmängelhaftung Fehlanzeige!
Unsere Verbrauchergesetze sind da noch nicht drauf zugeschnitten….denn seit Jahren wird ein Hund oder anderes Haustier, welches zu Schaden kommt, eigentlich nicht mehr als Sache bezeichnet. Zitat Ende. —> Das stimmt so nicht: Ich habe gegen die erste Ausbildungsstätte Anzeige erstattet und das Verfahren wurde nun nach einem Jahr unter § 153 a eingestellt. Ich möchte Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass in § 153 a StPO steht, das eine solche Einstellung nur erfolgt, wenn dem die Schwere der Schuld nicht entgegensteht – dafür muss die StA aber zu der Überzeugung gekommen sein, dass hier überhaupt eine Schuld vorliegt – dies ist also offensichtlich der Fall gewesen! Auch muss die Beschuldigte damit einverstanden sein, sonst kann eine solche Einstellung nicht erfolgen. Für mich heißt das eindeutig, dass sicherlich eine prozeßtaktische Abwägung der Gegenseite erfolgt ist, jedoch im Ergebnis eine wie auch immer geartete Schuld akzeptiert wurde – wohl auch, um ein Verfahren zu vermeiden. Die 600 € sind bereits an den Kinderschutzbund gezahlt worden, auch dadurch zeigt sich, dass die Gegenseite das Verfahren so schnell erledigen wollte.
So bitter für Sie eine Einstellung klingen mag, so meine ich doch, durch diese Art der Einstellung (es hätte auch einfach eine Einstellung ohne Auflage oder mangels Tatverdacht sein können) haben wir einen kleinen Erfolg erreicht.
Das wollte ich jetzt unbedingt klar stellen, ansonsten akzeptiere ich deine Meinung zu diesem Thema, jeder hat das Recht auf freie Meinungsäuserung.
Alles gute weiterhin.
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13. Februar 2017 at 15:27
Hi Sunny…
schön, dass Du hier mitteilst, wie Dein berechtigter Streit mit den Assistenzhund-Ausbildern ausgegangen ist.
Ich finde es auch klasse, dass Du Dich dem Stress einer Anzeige ausgesetzt hast…gegen den Wind geschwommen bist und Dich letztendlich auch durchgesetzt hast.
Obwohl ich finde, dass derart unnötiger Stress für uns PTBSler eine enorme zusätzliche Belastung ist…Die Enttäuschung und der Stress, einen Hund zu haben, der eben nicht die erwartete Sicherheit zu geben vermag, kann ich nicht einschätzen.
600 Euro für den Kinderschutz- Bund sind eher eine symbolische Strafe. Aber es zeigt, dass hier der „Endverbraucher“ auch Rechte hat und die vereinbarte Ausbildungsqualität erwarten darf.
Gab es denn eine „Nachbesserung“, was die Ausbildung Deines Assistenzhundes betrifft?
Oder hast Du jetzt einen Hund für viel Geld, der die Kriterien eines Assistenzhundes trotzdem bei weitem nicht erfüllt und wahrscheinlich nie erfüllen wird?
LG
Rapunzel
PS: Mir war nicht klar, dass Du ein Problem damit haben könntest, dass ich Dich Nicknamentlich nenne, Du bist ja sehr offen mit dem Desaster umgegangen…sei es im Netz oder auch in Zeitungsberichten. Zu dem Zeitpunkt, als ich diesen Beitrag schrieb, waren auch keine anderen Infos im Netz verfügbar.
Wenn Du möchtest, kürze ich Deinen Namen.
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20. Mai 2017 at 22:37
Hunde sind einfach da, meine beiden polnischen Hütehunde(Pon) sind nach dem Tod meiner ersten Hündin Lotta zu mir gekommen. Sie sind für mich und meine Familie ein großes Glück und geben uns ein Gefühl von Ruhe und Natur.
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10. Juli 2018 at 23:18
Ich möchte mich auch gerne zu Wort melden. Ich lese Deinen Text mit gemischten Gefühlen. Ich habe mir auch vor kurzem einen Hund geholt, der zum Assistenzhund ausgebildet werden soll. Ich habe mich aber von vornherein gegen den üblichen Weg entschieden, kein Wesenstest machen lassen und viele „Aufgaben“ gleich für mich ausgeschlossen. Denn Du hast vollkommen recht, ein Hund kann nur Unterstützung sein. So wie ein Tier im allgemeinen sehr unterstützen kann. Ich war schon immer ein sehr selbstständiger Mensch und möchte mir diese Selbstständigkeit auch erhalten. Weshalb dann doch der Hund? Weil Tiere schon damals meine Begleiter waren, meine Ankerpunkte nach schlimmen Tagen. Ich habe mir eine Züchterin gesucht, die sich mit mir auseinandersetzt und mir einen Hund anvertraut hat. Er ist jetzt vier Wochen bei mir, wird erwachsen und darf Welpe sein. Diese Verantwortung hilft mir. Dass er lernt in der Welt zu bestehen hilft mir und gibt mir Selbstvertrauen und das ist der entscheidende Punkt. Ich habe eine Trainerin, Aber sie wird erst mit den speziellen Training anfangen, wenn er selbst seine Zeit hatte zu lernen und groß zu werden. Ob diese spezielle Training dann stattfindet, steht auch mit Absprache der Trainerin noch offen. Eine solide Grubdausbildung, eine gute Bindung zum Halter, das alles muss ein Hund so oder so können, damit er ein treuer Begleiter ist. Ein Assistenzhund sollte ein treuer Begleiter werden. Aber er darf auf keinen Fall Ersatz, eine Versicherung, eine Flucht oder noch viel schlimmer ein Aushängeschild werden. Das passiert gerade leider viel zu oft, auf vielen verschiedenen Ebenen und deswegen lese ich Deinen Text mit gemischten Gefühlen. Wir sollten nicht über Assistenzhunde und das Wesen urteilen, aber es muss einen neuen Weg geben. Ein Tier muss Tier bleiben und der Mensch muss sich mit seiner Krankheit auf seinen Weg damit auseinandersetzen, gerne auch mit der Unterstützung Hund. Mein Ziel ist es, dass mein Hund mir Vertrauen, Kraft und Verantwortungsgefühl für ihn, mich und mein soziales Umfeld gibt, damit ich weiter den Mut habe und nicht aufgebe. Das hat er bis jetzt geschafft, nicht weil er besondere Aufgaben hat, sondern weil er da ist und ich wieder lerne Lebewesen an mich heranzulassen. Ich wünsche mir einfach, dass viele es als Chance aber nicht als Lösung sehen und dass dies nach außen getragen wird. Danke Dir für den Beitrag
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