Das Hauptthema von Verhaltens-Therapeuten
und somit auch unseres.


Wer ständig mit Vergangenheit und Zukunftssorgen beschäftigt ist,
hat Schwierigkeiten, in der Gegenwart anwesend zu sein.

Das heißt, der Körper ist da, aber der Geist ist woanders.

Ich habe da auch meine Schwierigkeiten mit,
selbst in Therapiesitzungen bin ich nicht wirklich in der Lage, komplett anwesend zu sein.
Irgendein Teil von mir ist grundsätzlich woanders.

Sicherlich kennen gesunde Menschen das auch…
z.B. wenn man geistesabwesend bei Stress ist und Auto fährt…
mechanisch, gedankenverloren und plötzlich kommt man zum Ziel, hält an und weiß gar nicht, wie man da hingekommen ist.

Ja, so geht’s mir öfter…
wenn jemand sich mit mir unterhält, persönlich oder am Telefon, wenn ich Fernsehen gucke, wenn ich meine Hausarbeit mache oder wenn ich unterwegs bin.
Ich kann mental nicht immer in der gegenwärtigen Situation bleiben.

Und wenn ich in einem anderen „Zeitkorridor“ unterwegs bin,
dann passen auch die Gefühle nicht zu der realen Situation.
Blöd, wenn ich mich in einer netten Runde mit anderen Menschen dann trotzdem unwohl oder sogar schlecht, traurig oder angespannt fühle.

Darum versuchen Therapeuten Menschen wie mir Achtsamkeit anzutrainieren…
Achtsamkeit für den Moment, in dem wir grade sind.
Und das fällt verdammt schwer.

Schade, denn so betrüge ich mich selber ungewollt um viele schöne Momente.

Eure Rapunzel