Krankheitsgewinn!
Ein Thema, das auch besprochen werden muss.
Gemeines Thema, ich weiß.
Denn natürlich kämpfen wir, immer…rund um die Uhr!
Voller Einsatz…für uns und unser Umfeld.
Ok… Märchenstunde ist vorbei.
Ich weiß von mir, das Vieles eine Sache der Motivation ist.
Ist meine Motivation gering, dann bewege ich mich nicht.
Scheiß was auf den Helden!
Wenn einer ganz genau weiß, was ich kann und was nicht, dann bin ich das selbst.
Und ich kenne mich und meine Schwächen.
Wo könnte ich mich auf meiner Krankheit „ausruhen“?
Bei zwischenmenschlichen Kontakten, Verantwortungsübernahme für mich und Andere, Aufgaben, Hausarbeit, Krisen, Terminen, etc.
Mache ich nicht, aber könnte ich.
Aber natürlich gibt es Dinge, auf die ich einfach manchmal keinen Bock habe.
Und es ist wesentlich einfacher zu sagen: „Ich kann das nicht.“
anstatt mit einem „Ich will das nicht.“ anderen vor den Kopf zu stoßen.
Sowas ist bequem in bevorstehenden Situationen,
auf die auch gesunde Menschen vielleicht keine Lust hätten.
Bloß die müssen da durch, wenn sie nicht eine Ausrede parat haben, einen Termin vorschieben oder einfach mal Nein sagen.
Ich kann sagen: „Tut mir leid, ich kann das nicht.“
Voll geschummelt, tut mir dann nämlich gar nicht leid, allenfalls habe ich ein schlechtes Gewissen. Kommt selten vor, aber es kommt vor.
Krankheitsgewinn kann aber auch sein, dass man mehr Aufmerksamkeit bekommt oder besondere Rücksichtnahme erfährt…
Sicherlich benötigen wir genau diese Dinge…aber nicht immer!
Es kann uns auch schaden, wenn wir uns immer unselbstständiger darstellen und uns keiner Herausforderung mehr stellen wollen…ääh können 😉
Hast Du auch solche Schummelmomente?
Dann versuch sie zu reduzieren.
Deine Rapunzel
16. September 2015 at 18:14
oh ja, ich sitze manches mal geistesabwesend vorm Rechner, müsste eigenlich den „popo hoch kriegen“, einkaufen gehen oder was auch immer. Fühle mich aber nicht danach, weil, was weiss ich warum…und dann stell ich mir die frage jedesmal, ist es jetzt meine krankheit die das auslöst oder einfach nur „kein bock“….manchmal finde ich eine antwort…öfter leider nicht
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18. September 2017 at 15:38
Liebe Rapunzel,
danke für deinen Blog. Bin PTBS Neuling und finde es schön zu lesen, dass man nicht alleine ist. Ich habe enorme Konzentrations- und Schlafstörungen und muss damit aber meinen Uni-Alltag bestreiten. War davor eine super Lernerin mit sehr guten Leistungen und verstehe nicht, warum es jetzt plötzlich nicht mehr geht. Kann mich nicht mehr motivieren oder fokussieren, behalte nur schwer etwas im Kopf. Ich weigere mich aber immer noch, dass ich einen Zusammenhang mit meinem Trauma sehe (ca 3/4 Jahr her) und hadere deshalb mit mir und meiner „Faulheit“. Ich hab eben genau die Angst, dass ich es nur als Ausrede benutze….und doch komm ich nicht aus dieser Spirale raus.(Kein Schlaf – Müdigkeit – Konzentrationsschwäche – noch mehr Müdigkeit – Depression)…da fruchten auch irgendwie die Worte meiner Psychologen nicht, die mir sagen, dass das „normal“ sei für eine PTBS. Und trotzdem will ich da endlich raus und v.a. nicht mehr alles auf den Vorfall beziehen.
Aber es tut immerhin gut zu lesen, dass es mehreren so geht und es wohl wirklich nicht so leicht ist, genauso leistungsstark wie zuvor zu leben…
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19. September 2017 at 11:14
Aller Anfang ist schwer….Nach einer gewissen Zeit der Selbsterfahrung wirst Du schon erkennen, wann der Moment ist, wo Du die PTBS als Ausrede benutzt, etwas Unangenehmes nicht tun zu müssen.
Dazu gehört aber eine ehrliche Selbstreflektion und die ist auch nicht jedem gegeben.
Bis dahin solltest Du der Einschätzung Deines Psychologen vertrauen, was die Einschätzung Deiner Belastungsfähigkeit betrifft.
Halt die Öhrchen steif….das wird sich schon alles wieder einpendeln, wie Du schon sagtest, Du bist Neuling….und da ist das meiste behandelbar.
Rapunzel
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26. September 2017 at 20:59
Manchmal will ich auch nicht! Geburtstage, Silberhochzeiten etc.. erreichen mich kaum. Zur Zeit brauche ich Ruhe und Zeit für mich.
Auf dem „Land “ ist es schwer meine Bedürfnisse zu erklären. Eventuell kann ich dann sagen , unsere Hunde haben „Durchfall“! Schiete gelogen, doch Ruhe ist zur Zeit mein Lebenselixier!!!!!!
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26. September 2017 at 21:03
Die Diagnose vor ca. eInem Jahr , hat mir sehr geholfen für mich zu sorgen. Kptbs ….
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24. Juli 2018 at 8:22
ich reflektiere schon immer und überall über mich und die Umwelt,
da kann ich es mir auch mal leisten einen sogenannten „Krankheitsgewinn“
zu haben
LG
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