Oder wie wäre ich, wenn ich nicht so wäre, wie ich bin?
Na? Auch durcheinander gekommen?
Jeder Mensch möchte eine Identität haben…
Grundsätzlich hat jeder PTBSler 2 Identitäten…2 Leben…
das VOR und das NACH der Traumatisierung.
Und jeder möchte gerne das Leben VOR der Traumatisierung zurück…
PTBSler, die schon in Kindertagen ihre persönliche Katastrophe erlebt haben, bekommen bei diesem Wunsch einige Schwierigkeiten, denn sie sind mit dem Trauma aufgewachsen.
Sie haben sich nie so normal und frei entwickeln können wie andere Kinder.
Sie wissen einfach nicht, wie sie sich entwickelt hätten, wenn sie ohne Belastung groß geworden wären.
Vielleicht wären sie selbstbewusst, redegewandt, offen, warmherzig, zutraulich…vielleicht wären sie aber auch ein Arschloch geworden…wer weiß….
Potential, zum Arsch zu werden, hat ja jeder in sich 😉
Und dann gibt es noch die armen Socken, die sich während ihres Traumas in unterschiedliche Persönlichkeiten gespalten haben, um sich zu schützen. Und dann weiterhin damit leben müssen, dass Anteile ihres Ichs gewisse Zeiten die Regie übernehmen und sie nichts davon mitbekommen. Das stelle ich mich ganz grausam vor.
Ich persönlich habe das nicht, aber ich finde es immer ganz schrecklich, wenn Filmen durch Einbinden einer multiplen Persönlichkeit der besonderer Horrorkick verpasst wird.
Eure Rapunzel
16. September 2015 at 17:41
Ich gehöre zur „ersten kategorie“, zu den PTBSlern die schon in frühen Jahren traumatisiert wurden. Ich strebe weniger nach dem Leben „vor dem Trauma“, denn das gibt es nicht wirklich bei mir. Ich möchte ein leben mit, oder noch besser ohne das Trauma. Oder zumindest erkennen, dass das was ich erlebe, fühle eben nicht wirklich ich bin, sondern eben das Trauma welches mir einen „Streich“ spielt…..
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30. Oktober 2015 at 19:26
Ich gehöre zu der Sorte die nicht weiß wie es ohne das Trauma geworden wäre… Ich frage mich das oft.
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31. Oktober 2015 at 2:08
Hast Du mit anderen schonmal darüber gesprochen?
Ich ernte dafür immer nur Unverständnis.
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31. Oktober 2015 at 20:17
Nicht wirklich. Seit dem ich aus der Situation raus bin ist da ein dicker Vorhang hinter den ich bisher selten geschaut hab angesehen davon dass ich mich meistens auch schlecht erinnern kann
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1. November 2015 at 1:29
Manchmal ist auch einfach nicht die Zeit, zurück zu schauen.
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