Schwerbehindertenausweis = Stigmatisierung?
Nein, diese Bestätigung Deiner Handycaps kann Dir Kündigungsschutz und zum Nachteilsausgleich etwas mehr Geld ins Portemonnaie spülen.


Ich weiß, es ist ein blödes Gefühl, etwas in Anspruch nehmen zu müssen, von dem man bisher gedacht hat, dass es nur körperlich Behinderte oder Menschen mit „richtigen“ psychischen Behinderungen oder schwer Erkrankten zustünde.

Aber auch unsere Einschränkungen berechtigen uns, den Schwerbehindertenausweis beim städtischen Versorgungsamt zu beantragen.

Ausführliche Infos zu den GdB, Merkzeichen, Gleichstellung, Nachteilsausgleichen, etc. findet Ihr unter folgendem Link bei   „My Handycap“.

Wichtig hierfür ist, dass Ihr als Beleg ausreichend Psychiaterberichte/ Klinikberichte habt, und von Internisten, Kardiologen, Neurologen oder wo Ihr sonst noch wegen Eurer psychosomatischen Beschwerden oder anderen Erkrankungen in Behandlung seid.

In dem Antrag werdet Ihr neben Euren Diagnosen auch Eure Einschränkungen im Alltag angeben müssen. Dieses ist eigentlich der wichtigste Teil, denn danach wird sich später bei Anerkennung auch die Höhe Eures GdB richten und eventuell auch Merkzeichen vergeben.
Also beschreibt ausführlich, in welchen Bereichen Eures Alltags Euch Eure Einschränkungen das Leben schwer machen…beim Haushalt, der Freizeitgestaltung, am Arbeitsplatz und in der Fortbewegung! Lieber ein Wort mehr als zuwenig.

Die Bearbeitung wird ein bischen dauern und vielleicht wird die erste Einstufung Euch nicht gefallen. Vielleicht wird auch komplett abgelehnt…aber lasst Euch davon nicht beirren und geht in den Widerspruch, wenn Ihr denkt, dass die Einstufung nicht korrekt ist. Zur Wahrung der Fristen reicht ein formloser Widerspruch, die Begründung könnt Ihr später nachreichen.

Unterstützung und anwaltliche Beratung könnt Ihr bei Sozialverbänden, z.B. den VDK bekommen, dazu muss man aber Mitglied werden.

Lasst Euch nicht entmutigen, auch wenn nicht gleich alles im ersten Anlauf klappt.

Eure Rapunzel mit Handycap